Alter : 27 Anzahl der Beiträge : 20 Hütte : Poseidon Ort : Im 0815-ten Universum Oo
Thema: Schicksal durch Worte | Prolog Di 10 Sep 2013 - 17:35
Hello Leutchens^^,
Willkommen zu
Schicksal durch Worte
Nachdem ich in den letzten Monaten zwischen verschiedenen Ideen hin- und hergeschwommen bin, möchte ich nun wieder ein Mal eine Geschichte reinstellen.^^ Ich benutze in dem Sinne eine ganz eigene Welt, ein eigenes Volk mit eigenen Charakteren und Persönlichkeiten. Und diese Geschichte der dort Lebenden möchte ich euch zu einer bestimmten Zeit erzählen...
~~Info's~~
Über mich:
Ich bin 16 Jahre alt, wohne in der Schweiz und entdeckte das Schreiben vor circa eineinhalb Jahren.^^ Seit dem schrieb ich ausschließlich FF's, zuerst über WaCa und vor ein paar Monaten über ein paar andere bekannte Bücher/Filme in einem. Und nun kreiere ich nach und nach etwas Eigenes.^^
Regeln / Bitten:
- keinen Streit / Beleidigungen etc. - Ich bitte euch, konstruktive Kritik zu geben, mit anderen Worten zu begründen, warum euch etwas gefallen hat oder nicht, damit ich mich auch verbessern kann, darum stelle ich ja die Geschichte rein.^^
Copyright:
Alle Rechte der Geschichte, der Figuren und der Umgebung (c) liegen bei mir. Kopieren ist daher nicht gestattet.
~~Geschichte~~
Klappentext:
„Wir haben lange genug unser Dasein gefristet, lange genug sind wir unterjocht worden von denen, die nicht antastbar sind, nicht besiegbar, angeblich. Doch nun ist es soweit, dass unser Volk sich aus der Asche erhebt und wieder aufsteigt, denn nun wissen wir, wie es geht!“
Drei Generationen nach einem tragischen Erdbeben und seit dem ununterbrochener Verfolgung können die Glajan, ein ehemals mächtiges, reiches und gütiges Volk, wieder Hoffnung schöpfen. Ihr alter König Oljas weiß, dass es etwas gibt, was das scheinbar Unbesiegbare besiegbar macht. Doch bevor er seinem Nachfolger, seinem Sohn, davon berichten kann, geschieht eine Tragödie.
Prolog:
Erst war es nur ein Rauschen, dann ein Zittern. Klinjas stand da und betrachtete die außergewöhnlich hohe Decke argwöhnisch. Sie war trotz der vielen Fackeln, die hier im Berg angebracht waren, kaum zu sehen und sah wie ein sternenloser, schwarzer Himmel aus. Oh ja, geheimnisvoll erschien den Glajan hier so einiges, obwohl es seit über 600 Jahren ihr Zuhause war. Riesige Hallen, Reichtümer, Tore und unendlich lange Gänge, charakteristisch für das Innere des Hundros-Gebirges. Das stolze Volk ließ keinen Raum unverziert, immer bedacht, ihre Macht und gleichzeitig ihre Größe darzustellen. Trotzdem, ein barmherziges, verständnisvolles Volk herrschte im Dach der Welt, stets hilfsbereit und das schätzte die ganze Welt, jedes Lebewesen. Sie waren für viele Leben verantwortlich und sie wussten damit umzugehen. Aber sie verließen ihr Gebirge nicht oft, eine Macke, sesshaft, nie wegziehend. Das war das Leben auf dieser Welt und alle Glajan liebten es so, wie es war. Durch das Reich laufen war schon ein einziges Abenteuer. So viel Geschichte steckte in den einzelnen Verzierungen, in den Statuen und in den Inschriften, die darauf zu sehen waren. Und da waren noch die alten Schriften. Ein unglaublich dickes Buch, welches man nur einmal auf der Welt zu Gesicht zu bekam. Hier war und wurde die ganze Geschichte des Volkes aufgeschrieben. Kvarjes, ein spiritueller Mann, der viel im Leben erlebt hatte, startete das Projekt vor circa 550 Jahren. Er schrieb die mündlichen Überlieferungen auf und nun würden sie verewigt bleiben. Oder doch nicht? Inzwischen blickte sich die ganze Familie um, nicht mehr argwöhnisch. Ihr rundes, rosiges Gesicht, typisch für die Glajan, war von Angst gezeichnet und sie warfen sich fragende Blicke zu. „Vater, was ist das?“, fragte ein Kind von Klinjas. „Ich kann es dir nicht sagen“, antwortete dieser und ergriff die Hand seiner kleinen Tochter, „eigentlich kann dieses Gebirge nicht so erschüttert werden. Kommt alle, wir gehen in die Haupthalle! Dort wird uns sicher einer sagen können, was hier los ist.“ Die Großeltern und seine Frau nahmen je ein Kind auf den Arm und so liefen sie durch fackelbeleuchtete Gänge und kleine Räume. Sie passten von ihrer Ausstattung her überhaupt nicht zu den Hallen. Das Einzige, was dem Ganzen noch nahe kam, war das dämmrige Licht und der graue Stein, der überall zu sehen war. Komischerweise gab es hier keine Spinnweben. Die Glajan pflegten ihr Reich sehr und sie lebten angesehen davon, dass in grauem Stein hausten, waren sie auch ein sehr sauberes Volk. Im Gegensatz zu anderen Leuten waren sie klein gebaut, ideal für tiefe und schmale Sachen. Man hatte wirklich Glück, dass das Hundros-Gebirge so viel aushielt. Diese ganzen Aushöhlungen von innen, ja, sie brauchten großes architektures Wissen, damit der Berg auch nicht einfach irgendwann in sich zusammenfiel. Klinjas schritt schnellen Schrittes aus dem letzten Gang hinaus in einen kleinen Vorraum. Sie waren nun genau unter einer Plattform. Man hatte ein rundes Dachfenster an der Decke angebracht, eines der wenigen Stellen, in denen Tageslicht zu sehen war. Aber das Glas war nicht verziert, untypisch eigentlich. Überhaupt war alles sehr gewöhnlich, bis auf die riesige Flügeltür und die beiden Statuen, die davor standen. Sie waren doppelt so groß wie Klinjas selbst und immer, wenn er und seine Kinder hiervor standen, bekamen sie ein wenig Angst. Aber ein erneutes Rütteln lenkte sie ab. Es war stärker als die anderen zuvor und zu seinem Entsetzen musste der Glajan mit ansehen, wie sich die Steindecke im Gang löste und das Gebilde in sich zusammenfiel. Nun gab es sowieso keinen Weg mehr zurück. „Kommt!“, rief Vajela, Klinjas‘ Frau und stieß die Tür an einem goldenen Knauf mit Mühe auf. Aufgeregtes Reden und Fußtrappeln hallte ihnen entgegen. Anscheinend hatte sich schon der halbe Bezirk eingefunden. Immer, wenn die Familie hierherkam, waren sie aufs Neue beeindruckt und sprachlos von der Schönheit dieser Halle. Riesige Fenster, Nischen, Statuen und Säulen, alle aus dem Stein geschlagen und unzerstörbar, wie der Bezirksvorsitzende immer mit Stolz betonte. Es war die zweitgrößte Halle nach der des Königs, die fast ein drei Monatemarsch durch das unterirdische Reich entfernt lag. Erst einmal war Klinjas dort gewesen, das musste jeder, bevor man seine Ausbildung als Handwerker oder sonst etwas abschließen konnte, auch die Frauen. Dann würde ein Abgeordneter des Königs sie willkommen heißen und nach einer Zeremonie gemeinsam mit vielen Jungen und Mädchen aus jeglichem Bezirk sie als volles Mitglied der Glajan ernennen. Manchmal kam der König sogar höchstpersönlich und führte die Zeremonie durch, so wie es Klinjas ergangen war. Seinen Blick würde er nie vergessen. Größer als alle anderen, weise, klug, nett. Alles, was einen guten König seiner Meinung nach auszeichnete. Als er damals zurückgekehrt war, feierte seine ganze Familie seine Aufnahme, auch diesen Tag würde er nie vergessen, aber er war nur der zweitschönste Tag in seinem Leben. Vajela. Sie war auch an der Zeremonie und so hatten sie sich kennengelernt, sich lieben gelernt. Zwei Jahre danach war sie zu ihm gekommen, um mit ihm zusammenzuleben und er war ihr dafür bis heute unendlich dankbar. „Mein geliebter Bezirk, hört alle zu!“, übertonte urplötzlich eine Stimme alle anderen. Sie war unverkennbar, die Stimme des Bezirksvorsitzenden Lavjelas, „Wir alle befinden uns in einer schwierigen Lage. Das, was ihr hier hört und spürt, nennt sich Erdbeben. Wie der Name sagt, bebt bei einem solchen Ereignis die Erde. Es kommt nur sehr selten hier vor, früher war dies schon viel öfter passiert. In den alten Schriften wird schon mal von solchen Erdbeben gesprochen. Sie hatten aber keine verheerende Auswirkung. Von daher rate ich euch allen noch eine Weile hier zu verharren, bis alles vorbei ist. Dann könnt ihr wieder nach Hause…“ Seine Rede wurde von einem ohrenbetäubenden Knall unterbrochen. Klinjas presste sich die Hände auf die Ohren und blickte angsterfüllt nach oben. Zuerst war nichts zu sehen, die Decke war schwarz, doch dann konnte der Glajan einen riesigen Spalt erkennen, der Tageslicht in die Halle brachte. Die Menge schrie auf, als erste Steine herunterprasselten. Die Stimme des Bezirksvorsitzenden überschlug sich vor Hast, als er schrie: „Raus hier! Es stürzt hier alles ein, raus hier! Alle raus!“ Man hatte ihn gehört und in der Panik stürzten alle auf ein anderes riesiges Tor zu, welches noch größer und schöner war als dies vorher. Doch darauf achtete Klinjas nicht. Er ließ seine Familie zurück und in seiner Angst drängelte er sich nach vorne, damit er überleben konnte. Es knarrte über der Masse, bedrohlich und verführerisch. Der Glajan spähte gen Himmel und sah urplötzlich, wie sich ein riesiger Teil der Decke löste. Es sah so aus, als würde jemand die Halle einfach eindrücken. Felsbrocken stürzten in die Tiefe, für viele war es jetzt schon zu spät, auch für Klinjas‘ Familie, was er aber nicht wusste. Wahrscheinlich hätte es ihn auch gar nicht interessiert. Verzweifelt half er den anderen, das Tor zu öffnen. Nach großer Anstrengung war der Riegel zurückgeschoben und die Glajan strömten ins Freie, über die hohe Brücke, die keine Seitenbegrenzungen hatte. Die, die am Rand liefen, stürzten mit Angstgeschrei in die Tiefe, doch ihre Angehörigen liefen weiter mit Todesangst, nur um ihr eigenes Wohl bedacht. Klinjas lief an der Spitze und schaute nicht zurück. Ein dumpfes Geräusch kündigte die Decke an, die nun endgültig die unter ihr begrub. Ein paar hundert Meter später blieben die Wenigen, die es geschafft hatten, um. Vor ihnen ergab sich ein schrecklicher Anblick. Die beiden Statuen links und rechts vom Tor waren zerstört, das Tor selbst nicht mehr existent. Nur noch eine Öffnung gähnt dort mit vielen Felsbrocken in ihr. Die Brücke war in sich zusammengestürzt und Klinjas traute sich nicht nach unten in den Fluss zu schauen, Angst vor dem ganzen Blut, welches ihn erwarten würde. Die Glajan, ein so reiches und mächtiges Volk, einfach von der Natur überrumpelt. Oder war es überhaupt die Natur gewesen? Noch wusste niemand dieses Bezirks, dass das ganze Reich zerstört worden war und es nur wenige geschafft haben. Tod, Panik und Angst, das hatte dieser Tag gebracht, sonst nichts.
So, dann freue ich mich auf viele tolle Kommis und viel Spaß beim Lesen. ^^